♥, ♪ und Zärtlichkeit....
Freitag, 10. August 2007
In Zeiten schnellster Schnelllebigkeit
ein Gruß aus dem Traumtheater der Liebe


-"die Bäckersfrau ist tot" durchschaute ein Kommissar die Situation während er sich, um diesen Vorgang zu unterstützen, heftig an seinem etwas klobig geratenen und ratzekahl unbehaarten Kopf kratzte.
-"ich muss diesen Fall lösen" überlegte er weiter,
-"schließlich bin ich der einzige Polizeibeamte weit und breit. Außerdem war die immer voll nett und hatte schöne lange Haare." bekräftigte er seine Überlegung und streichelte sich in einer Art und Weise sein kolossales Geschlechtsteil, wie es nur seine Grundschullehrerin Frau Hase zu tun vermochte, wenn er einen besonders schönen Aufsatz abgegeben hatte.
Vor dem Bäckerladen war die Hölle los. Die Leute standen immer noch in der Schlange vor dem Geschäft und warteten auf frische Brötchen mit Mett- oder Leberwurst, zärtlich beschmiert von der liebreizenden Bäckersfrau.
-"Machma Platz, du..." Ein Kommissar wurschtelte sich durch die Menge, baute sich vor der Meute auf wie ein Kanzler und verkündete
-"gibt jetzt echt nix zu sehen, die Alte iss kaputt…"
Die Menge lockerte sich gemächlich auf und ein Batzen Kinder hauten sich gegenseitig mit ihren Schulranzen, um das Hungergefühl zu stillen. Die Sprösslinge logierten in einer alten Flasche aus Baustoff, hatten keine Eltern mehr oder nie gehabt und holten sich morgens immer Backwerk von gestern bei der Bäckersfrau ab. Die gab gern was, sonst hätte sie alle Reste selber essen müssen und feist war sie allemal schon. Ihr Motto war: "wird nix fottgeschmisse!"
-"abhauen jetzt!" Ein Kommissar musste erstmal alle loswerden, um klar denken zu können. Er holte sein gelbes Funkgerät aus dem Kommissarenkoffer, drehte an verschiedenen Knöpfen und kratzte sich schließlich mit der langen spitzen Antenne in seiner Poritze.
-"schhhhhhhh…. Hallo, schschscshscs hier ein Kommissar, ist da die schhhhhu Zentrale? schh"
-"hier schzz Püppi vom Dezernat tschhh Maus, was gibt’s denn?"
-"die Bäckersfrau iss kaputt, liegt vollends leblos und pudelnackt auf der Theke das Teil, vermute Mord, brauche Verstärkung schhhhhhhhhh…..ich geh da mal rein und………schhhhhhh" Ein Kommissar lies das geschmackvoll gestaltete Funkgerät fallen, packte seinen Kasten und rannte los.
-"Ein Kommissar…?!!"
-"schhhhh………………………."
-"melde dich, ich schicke jetzt einen Wagen vorbei……scztzthh"
Ein Kommissar fritzkelte in seinem, mit Turnschuhen beklebten Rucksack und fand ein altes Geodreieck. Vorsichtig pulte er das Türschloss vom Bäckerladen auf und langsam öffnete sich mit einem Feuerwehrklingelgitarrengeräusch die Pforte. Die Musiktruhe lief noch. Der Kommissar musste davon ausgehen, dass die Bäckersfrau schon seit dem gestrigen Abend so tot und nackt, wie ein speckiges kleines Engelchen, dalag.
Irgendwie wühlte ihn dieser Anblick auf und vor lauter Erregung entwich seinem runden Hintern ein kreischender Furz. Dieser machte sofort Platz im Trakt und ein Kommissar verspürte ein leichtes Hungergefühl, vielleicht aber auch nur Appetit.
-"erstmal den Tatort bewachen, auf die Jungs von der Spurensicherung warten und mir ein paar Hefeteilchen reinknallen, merkt ja keiner."
dachte ein Kommissar und schob sich allerlei Hefegeteil schnaufend in die gänzlich verschmierte Komissarenschnute. Köstlich schmeckten die süßen Delikatessen und er vergaß nahezu, warum er hier war. Und postwendend holte ihn ein unmenschliches Geräusch aus der Tiefe des geschmacklichen Lusttempels zurück in die grausliche, mit Blut und Kuchen bestückte Realität.
Was er jetzt erblicken musste übertraf alles, was er bisher in seinem kärglichen Dasein zu Gesicht bekommen hatte.
Es klebten plattgeklopste Fritten am Hintern der Bäckersfrau.



Applaus. Verbeugung. Die Lesung war zu Ende und ich schaute –überwältigt von des Wortes Wortgesalz- auf meinen braungebrannten Knöchel, die schönen italienischen Lederschuhe und die Hose meines weißen Leinenanzuges. Hat alles G bezahlt. G, der Autor. Nicht größer als ein Tafellineal war er, und nicht größer sein Horizont. Aber das Leben hatte ihn gelehrt einen Bleistift zu halten und wichtige Begebenheiten festzuhalten mit tausendschönen Worten.
Er schwitzte ebenso unverschämt wie ich, musterte mich allerdings kühl um mit einer einzigen Kopfbewegung zu befehlen, ich solle mich zu ihm gesellen. Wir kippten sofort allerhand Scharfe Sachen.
A kam dazu. Ebenso in einem hellen, weißen oder beigefarbenen Leinenanzug. Ich war einstweilen zu betrunken und konnte das nicht mehr so richtig erfassen. Er setzt sich zu uns, machte sich sehr höflich mit mir bekannt, um dann in alte-Kumpel-Manier mit G Wortblümchen auszutauschen.
Ich versuchte über Belag zu reden und Bestürzung über einen Schiedsspruch zu demonstrieren. Dann schlug ich in zeugungsfähiger Pose meinen Fuß übers Knie, zog mein Bier in einem ab und rülpste. Ich wollte eben versuchen, die beiden mit meiner wenig weiblichen Unkompliziertheit zu faszinieren.
Die Zeit verflog, die Menschen wurden weniger und irgendwann, spät in der Nacht und ebenso tief waren nur noch wir drei übrig geblieben. A. G. Ich, Jennifer Geldbeutel, ein Fratz aus bescheidenem Hause.
Wir gingen vor die Tür und beschlossen noch ein Bier im Stehen zu nehmen. Wir tranken, lachten, und weil uns kalt wurde, mussten wir uns bewegen. Nicht weit von uns entfernt war ein Sportplatz. Nun, kein Schwimmbad, aber immerhin ein Sportplatz, der gut genug war, die wilden einbrecherischen Ideen der Nacht zu verwirklichen. Wir wollten Dreisprung üben. hopp-hopp-laaaaang........ hopp-hopp-laaaaang........ hopp-hopp-laaaaang........
Triumphierend landeten wir in der Sandkiste.
A schlief sofort ein, nachdem sein hysterisch betrunkenes Lachen endlich erstarb und nur noch über ein Röcheln zum regelmäßigen Schnarchen wurde.
G gängelte mich mit seinem schweren Ständer, drängelte die harte Kollernudel gegen meine gutmütigen Pobacken unter dem etwas rauen Leinenstoff.
Ich drehte mich um. Und langsam rückte er näher. Fast unmerklich legte er seinen kleinen Mund auf meinen und hob ihn an und legte ihn wieder auf und immer wieder und öffnete den meinen mit seiner schönen weichen rosa Zunge. Fuhr in mich ein, wütete wie Satan in mir. Feuer und Wasser gleichzeitig. Dann war nur null.
Blutleer wachte ich auf, immer noch in der Sandkiste. Weder G noch A waren da. Nur ich mit mir und ohne meine Jungfräulichkeit; so schien es jedenfalls zu sein, denn eine riesenrote Pfütze ergoss sich meine Arschritze entlang in den Sand.


Ein seltsames Gefühl begleitet mich schon seit Tagen in meiner Mitte zwischen den Beinwurzeln. So, als wäre Feuer in mir und Wasser und endlich Leben. Vitaler, herkulischer hat sich mein Innerstes nie angefühlt.
Um mich herum aber beginnt alles zu erlöschen. Die Dinge werden schal, grün und schwarz, fallen zusammen, verschwinden, sterben.
Es tobt in mir, jubelt und tanzt, während die Welt von Pferdefüßen tausendfach zerfickt gefließt.

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